Die Temperaturen bewegen sich jetzt zum Anfang des Jahres im einstelligen Bereich, teilweise herrschen Minusgrade. Für viele Menschen ist Schwitzen im Moment kein großes Thema. Doch für manche spielen die Außentemperaturen dabei keine große Rolle. Bei der sogenannten Hyperhidrose kann es jederzeit zu plötzlichem Schweißausbruch kommen – auch bei Kälte und ohne sportliche Aktivität. Der Körper sondert eine große Menge Schweiß ab, was für die Betroffenen meist unangenehm ist. Hyperhidrose kann generalisiert (am gesamten Körper) oder lokal (in einem bestimmten Bereich) auftreten. Häufig sind vor allem die Achseln betroffen. In diesen Fällen spricht man auch von axillärer Hyperhidrose. Wie kann miraDry® dagegen helfen? Wann lohnt sich die Behandlung?
Bild: © New Africa – stock.adobe.com
Wie kann starkes Schwitzen behandelt werden?
Wir haben eingangs schon die Behandlung mit miraDry® angesprochen, die wir später im Beitrag noch genauer betrachten werden. An dieser Stelle möchten wir weitere Behandlungsmöglichkeiten auflisten, um einen umfassenderen Überblick zu ermöglichen. Warum wir miraDry® anbieten und was die Vorteile dieser Methode sind, thematisieren wir ebenfalls im Laufe des Blogbeitrags.
Die konservative Behandlung von starkem Schwitzen umfasst zunächst die Verwendung von Antitranspirantien/Antiperspirantien. Dabei handelt es sich um Mittel, die auf die Haut aufgetragen werden und die Poren verschließen, sodass die austretende Schweißmenge reduziert wird. In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Betracht kommen, wenn beispielsweise mehrere Stellen am Körper stark schwitzen oder eine topische Behandlung mit Cremes und Salben nicht möglich ist.
Ebenfalls möglich ist die Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox®). Der Wirkstoff wird in das betroffene Areal injiziert, also zum Beispiel in die Achseln. Dort hemmt der Wirkstoff die Aktivität der Schweißdrüsen, wodurch weniger Schweiß abgegeben wird.
Eine dauerhafte Lösung stellt die chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen dar. Die Schweißdrüsenentfernung sorgt dafür, dass keine großen Mengen an Schweiß mehr abgegeben werden können, da in den betroffenen Bereich die Anzahl der Schweißdrüsen reduziert wird. Da die Drüsen operativ entnommen werden und sich nicht nachbilden, sind die Ergebnisse anhaltend.
Was sind in diesem Zusammenhang die Vorteile von miraDry®?
Die Behandlung mit miraDry® basiert auf Mikrowellen, die in das Gewebe abgegeben und von den Schweißdrüsen absorbiert werden. Dadurch kommt es zu einer kontrollierten Hitzeentwicklung, die die Schweißdrüsen schädigt und sie in ihrer Funktion beeinflusst. Es handelt sich quasi um eine nichtoperative Entfernung der Schweißdrüsen. Das Ergebnis ist ebenfalls, dass die Schweißdrüsen nicht mehr überaktiv arbeiten und keine großen Mengen Schweiß mehr absondern können.
Die Vorteile von miraDry® sind demnach, dass die Behandlung effektive und dauerhafte Ergebnisse ermöglicht, ohne dass operative Schritte notwendig sind. Die Methode ist sanft, schonend und risikoarm. Es ist kaum mit Ausfallzeiten oder Einschränkungen zu rechnen. Auch narben treten für gewöhnlich nicht auf, da die Mikrowellen einfach über ein spezielles Handstück in das Gewebe abgegeben werden. Die Behandlung dauert etwa 30 bis 60 Minuten und findet ambulant unter örtlicher Betäubung direkt in der Praxis statt. Meist sind ein bis zwei Behandlungssitzungen ausreichend, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Regelmäßige Wiederholungen wie bei Botox® oder konservativen Methoden sind in der Regel nicht erforderlich.
Wann kann eine Behandlung mit miraDry® sinnvoll sein?
Die Behandlung mit miraDry® eignet sich für alle Personen, die unter starkem Schwitzen leiden und nach einer schonenden und dauerhaften Lösung suchen. In einem persönlichen Beratungsgespräch wird vorab untersucht, welche Möglichkeiten infrage kommen. Diese werden dann im Detail besprochen und genau erklärt.
Bei folgenden weiteren Faktoren kann miraDry® das richtige Vorgehen sein:
1. Wunsch nach Behandlung ohne OP, aber mit dauerhaftem Ergebnis
miraDry® stellt einen Ansatz zur Schweißbehandlung dar, der minimalinvasiv verläuft und dauerhafte Resultate erzielen kann. Die Schweißdrüsen werden gezielt mit Mikrowellen geschädigt, woraufhin das Schwitzen reduziert wird. Da sich die zerstörten Schweißdrüsen weder regenerieren noch neubilden können, bleibt das Schwitzen im erfolgreich behandelten Bereich aus. Regelmäßige Auffrischungen der Behandlung sind nicht erforderlich.
2. Kein Erfolg mit konservativen Verfahren
miraDry® kann auch die Lösung sein, wenn bisherige Behandlungsmethoden nicht den gewünschten Erfolg hervorgebracht haben. Helfen Antitranspirante nicht, das Schwitzen unter Kontrolle zu bringen, oder gefällt Ihnen die Behandlung nicht, kann miraDry® als effektive Alternative in Betracht gezogen werden.
3. Empfindliche Haut oder Nebenwirkung bei anderen Methoden
Es kann vorkommen, dass Medikamente, Antitranspirante und Salben die Haut reizen oder unliebsame Nebenwirkungen hervorrufen. Die Haut kann gerötet sein, jucken oder brennen. Bei miraDry® handelt es sich um ein sicheres und risikoarmes Verfahren. Vorübergehend können nach der Behandlung Schwellungen und Rötungen auftreten, diese lassen aber erfahrungsgemäß zügig wieder nach. Im Anschluss ist mit keinen weiteren Nebenwirkungen oder Einschränkungen zu rechnen. Die Haut wird auf lange Sicht durch die Behandlung nicht gereizt oder geschädigt. Daher kann sich diese Schweißbehandlung für Menschen anbieten, die bei anderen Verfahren unter Nebenwirkungen und Hautirritationen leiden.
4. Neben Schweiß sollen auch Schweißgeruch und Behaarung reduziert werden
Das Ziel von miraDry® ist es natürlich, die Schweißabsonderung zu reduzieren. Das Verfahren bietet aber auch positive Nebeneffekte. So werden nicht nur die Schweißdrüsen und ihre Versorgungsnerven angesprochen, sondern meist auch die Geruchsdrüsen. Daher lässt auch der unangenehme Schweißgeruch nach. Ebenso kann es sein, dass das Haarwachstum im Behandlungsbereich gehemmt wird. Viele Patientinnen und Patienten empfinden es als angenehm, dass durch miraDry® auch die Achselbehaarung reduziert werden kann.
Mehr zu miraDry®
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich gern bei uns und vereinbaren Sie einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch, um mehr über die Möglichkeiten von miraDry® zu erfahren. Dr. med. Loos ist erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und klärt Sie in Ruhe über alle Einzelheiten der Hyperhidrose-Behandlung mit miraDry® auf.
letzte Aktualisierung: 22.01.2025