Hyaluronsäure gehört zu den beliebtesten Wirkstoffen im Bereich der sogenannten Injectables, also Injektionstherapien. Sie wird unter anderem genutzt, um störende Falten zu glätten, Volumen und Konturen zu schaffen und das Gesicht harmonisch aufzufrischen und zu verjüngen. Die Behandlung gilt als risikoarm und unkompliziert. Doch stimmt das wirklich? Wir zeigen Ihnen, welche möglichen Risiken eine Hyaluronbehandlung bergen kann und wie diese bestmöglich reduziert werden können.

Bild: © blackday – stock.adobe.com

Wie funktioniert die Hyaluronsäure-Behandlung?

Hyaluronsäure wird vom Körper selbst produziert. Große Mengen befinden sich beispielsweise im Bindegewebe und sorgen dafür, dass die Haut glatt und elastisch ist. Für die Hyaluronsäure-Behandlung werden synthetisch hergestellte Präparate verwendet, die der natürlichen Hyaluronsäure jedoch recht ähnlich sind. In der Regel sind die Behandlungen dadurch gut verträglich und risikoarm.

Durch ihre Eigenschaft, viel Wasser an sich binden zu können, eignet sich Hyaluronsäure sehr gut, um das Gewebe „aufzupolstern“. Falten können von innen heraus geglättet werden. Zudem kann das Volumen gezielt an bestimmten Bereichen wie den Wangen oder den Lippen erhöht werden. Je nach Art und Vernetzung der Hyaluronsäure wird das Gewebe außerdem mit Feuchtigkeit geflutet und aufgefrischt.

Die Fillerbehandlung findet ambulant statt und dauert meist nicht länger als 30 Minuten. Die Areale werden vorab gereinigt und desinfiziert. Auf Wunsch kann die Region mithilfe einer speziellen Anästhesiecreme betäubt werden, damit die Behandlung möglichst schmerzarm verläuft. Die Hyaluronsäure wird mit einer feinen, stumpfen Kanüle in den gewünschten Bereich injiziert. Im Anschluss an die Behandlung können Sie die Praxis wieder verlassen. Mit Ausfallzeiten oder Einschränkungen ist nicht zu rechnen. Vorübergehend kann es zu Rötungen, kleinen Schwellungen und Hämatomen kommen, die jedoch erfahrungsgemäß zügig wieder nachlassen.

Typische Anwendungsbereiche von Hyaluronsäure

  • Intensive Hydration: Reduzierung von trockener und gereizter Haut, Verbesserung der Elastizität, frischer Teint
  • Faltenreduktion: z. B. Nasolabialfalten; Anregung körpereigener Prozesse, die ebenfalls die Hautstruktur verbessern
  • Volumenbehandlung: z. B. Lippen und Wangen
  • Konturen setzen: zarte Korrekturen z. B. an der Nase und der Jawline
  • Narbenbehandlung: Verbesserung bestimmter Narben und der allgemeinen Hautstruktur

Wird Hyaluronsäure wieder abgebaut?

Die natürliche Hyaluronsäure im Körper wird nach einiger Zeit wieder abgebaut. Auch die synthetische Hyaluronsäure ist biokompatibel. Das bedeutet, dass der Körper den Wirkstoff abbauen kann. Dadurch lässt der Effekt der Behandlung ebenfalls nach ein paar Monaten nach.

Bei einigen Menschen konnten Reste von Hyaluronsäure auch längere Zeit nach der Behandlung noch im Gewebe nachgewiesen werden. Expert:innen gehen davon aus, dass vor allem falsche Injektionen oder ungeeignete Präparate das Risiko erhöhen, dass der Wirkstoff im Gewebe verbleibt und gegebenenfalls Folgen verursacht. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie sich an einen erfahrenen und speziell ausgebildeten Experten wenden, der zugelassene und sichere Präparate verwendet sowie die nötige Qualifikation aufweist.

Zudem werden Studien gefordert, die sich genauer mit dem Thema der Abbaubarkeit von Hyaluronsäure beschäftigen. Bei sachkundiger Unterspritzung sind die Risiken und Nebenwirkungen von Hyaluronsäure sehr gering. Ganz ausschließen lassen sich Komplikationen jedoch nie – dessen sollten sich Patient:innen bewusst sein und darüber sollten sie auch bei einer seriösen Beratung in jedem Fall aufgeklärt werden. Ein Facharzt weiß, welche Schritte bei Komplikationen notwendig sind, um weitere Folgen zu vermeiden – auch hier zeigt sich die Wichtigkeit, sich an einen Experten zu wenden.

Kann Hyaluronsäure „wandern“?

Eine weitere Sorge, die manche Patient:innen haben, ist, dass die Hyaluronsäure nicht dort verbleibt, wo sie unterspritzt wird. Solche „Bewegungen“ von Füllstoffen sind nicht die Regel, können aber auftreten. Expertinnen und Experten klären darüber auf, dass solche Nebenwirkungen eintreten können, wenn der Füllstoff in die falsche Hautschicht eingebracht wird. Die Haut ist aus drei Schichten aufgebaut: Dermis, Epidermis und Subkutis. Unterhalb der Subkutis befindet sich die sogenannte SMAS-Schicht, eine funktionelle Einheit aus Muskeln und Haut. Gelangt die Hyaluronsäure beispielsweise versehentlich in die SMAS-Schicht, kann dies dazu führen, dass der Wirkstoff umverteilt wird, weil die Schicht das gesamte Gesicht durchzieht und den Stoff weiterleiten kann.

Auch hier zeigt sich abermals: Für eine Behandlung mit Hyaluronsäure sind ganz spezielle Kenntnisse notwendig, die sowohl den Wirkstoff als auch die Besonderheiten der Anatomie umfassen!

Expert:innen fordern strengere Kriterien bei Hyaluronbehandlungen

Expert:innen – wie beispielsweise auch die Deutsche Gesellschaft für ästhetische Botulinum- und Fillertherapie e. V. (DGBT) – setzen sich für bessere Richtlinien und Kontrollen bei ästhetischen Injektionstherapien ein, um die Sicherheit von Patient:innen zu erhöhen. So wird beispielsweise eine Verschreibungspflicht von Dermalfillern gefordert. Bislang können alle Ärzte und sogar Heilpraktiker Hyaluronbehandlungen anbieten – unabhängig von der Qualifikation. Für Expertinnen und Experten ist es entscheidend, dass bestimmte Ausbildungen und Weiterbildungen als Grundvoraussetzung eingeführt werden, damit Hyaluronbehandlungen vorgenommen werden dürfen. Dies soll die Risiken auf ein Minimum senken und die Nachvollziehbarkeit für Patient:innen erleichtern.

Wichtige Faktoren für eine sichere Behandlung

  • Durchführung von erfahrenen Expert:innen wie Dr. med Loos, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
  • Verwendung geprüfter, zugelassener und etablierter Präparate
  • Einhaltung hygienischer Standards und sicherer Techniken
  • Ausführliche und persönliche Beratung vor der Behandlung
  • Hinweise zu Vorbereitung und Nachsorge, sodass Patient:innen selbst mithelfen können, dass die Behandlung so sicher und risikoarm wie möglich verläuft
  • Ehrliche Aufklärung zu möglichen Risiken
  • Keine dubiosen Billigangebote oder drängende Behandlungen annehmen (lassen Sie sich nicht zu einer Behandlung drängen – seriöse Anbieter geben Ihnen immer Zeit und nehmen sich auch Zeit, Sie ausführlich zu beraten)

Persönliche Beratung in der KASG Ästhetik

Sie möchten gern mehr zur Hyaluronbehandlung erfahren und sich die Möglichkeiten von einem langjährigen Experten erklären lassen? Dr. med. Loos informiert Sie ausführlich, ehrlich und auf Augenhöhe. Auch Ihre Fragen werden in Ruhe besprochen. Vereinbaren Sie gern einen Termin für ein Beratungsgespräch in unserer KASG Ästhetik in Baden-Baden. Wir freuen uns auf Sie!

letzte Aktualisierung: 3.2.2025